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Vortrag "Lavendel"

Referentin: Regina Queißner, viele tolle Informationen, sehr guter Vortrag....

 

 Lavendel - Erinnerungen an blaue Lavendelfelder, Kräuter, Zikaden - Urlaubsstimmung. Ganz bestimmt ist das mit ein Grund, weshalb so viele Lavendelpflanzen in Gärten Platz gefunden haben. Seit dem Vortrag der Referentin Frau Regina Queißner wissen wir aber, dass Lavendel sich nicht bloß im Garten und in Lavendelsäckchen im Wäschefach gut macht.

 

Bei "vollem Haus" mit 43 Teilnehmerinnen stellte sich Frau Regina Queißner vor. Sie ist Heilpraktikerin und beschäftigt sich intensiv mit Heilpflanzen und so auch mit Lavendel, der zu dieser Kategorie gehört. Frau Queißner bedachte uns bei ihrem Vortrag nicht nur mit umfangreichem Wissen, sondern überraschte uns mit Kostproben aus der Küche. Gleich zu Beginn wurden wir mit einem Gläschen Sekt mit Lavendelsirup begrüßt. Auf den Kaffeetischen fanden sich diesmal keine Kuchen, sondern Hefezopf, der mit verschiedenen Marmeladen, vermischt mit Lavendelblüten, bestrichen war. Dies war für die meisten von uns ein neuartiges und durchaus interessantes Geschmackserlebnis. Doch dabei sollte es nicht bleiben.

 

Zunächst unterrichtete uns Frau Queißner über die geschichtliche und mythische Bedeutung des Lavendels. Er galt im Mittelalter als Zauberkraut und Heilkraut, das Schutz vor dem Bösen versprach, Ungeziefer, z.B. Kopfläuse, fernhielt, bei Kriegsverletzungen und gegen nachlassende Lebenskraft half. Schon Hildegard von Bingen erkannte, dass die klösterliche Muttergottespflanze Schlafbeschwerden und Unruhe linderte. Die anspruchslose und Sonne liebende Pflanze kann übrigens über 30 Jahre alt werden, vorausgesetzt, sie hat einen trockenen Platz ohne Staunässe und wird im Frühjahr zumindest um ein Drittel zurück geschnitten.

 

Heute werden die verschiedenen Lavendelarten vielseitig verwendet. Man beachte: Um ein Kilo Lavendelöl aus Destillation zu gewinnen, braucht man 100 Kilo Blüten! Wissenschaftlich bewiesen ist die antiseptische Wirkung der Pflanze, z.B. bei Insektenstichen. Es gibt heute etliche kosmetische Produkte, die diesen Vorteil nutzen. Aber auch das Parfum selbst wirkt auf viele angenehm frisch und Nerven beruhigend. Ebenso vielfältig ist der Gebrauch des Lavendels in der Küche. Selbst im Gewürz "Kräuter der Provence" befindet sich Lavendel! Jeder kann sich Lavendelaufguss mit Sahne, Lavendelzucker, Lavendellikör, Lavendelkorn, Lavendelsalz oder einfach nur Lavendelwasser selbst herstellen. Spannend ist es, herauszufinden, was man damit alles produzieren kann.

 

Frau Queißner ließ es sich nicht nehmen, uns weitere Köstlichkeiten zum sinnlichen Genießen zu servieren: Muffins mit Lavendel, Kekse mit Lavendel, Lavendellikör, Schokolade mit Lavendel! Und damit nicht genug. Als Höhepunkt durften wir selbst Kosmetik betreiben. Wir verpassten unseren Frauenhänden ein Peeling aus einem Schnapsgläschen Zitronensaft und zwei mit Olivenöl, das vermischt wurde mit 4 Teelöffeln Zucker (oder Salz) und 10 Tropfen Lavendelöl. Das Resultat: Hände wie Samt und Seide und heitere Gesichter.